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Mache den Selbsttest und schätze dein Selbstfürsorge Niveau ein:
- Fühlst du dich sich oft angespannt, unter Druck, erschöpft oder müde?
- Hast du das Gefühl, dass deine Bedürfnisse und Wünsche immer an letzter Stelle kommen?
- Kommst du dir manchmal wie ein Roboter vor, der einfach nur funktioniert – vielleicht sogar wie ferngesteuert?
- Lehnst du Dinge an deinem Körper, Charakter oder Handeln ab? Könntest du insgesamt liebevoller und fürsorglicher mit dir selbst umgehen?
- Könntest du (noch) mehr positive Energie, Genuss, Lebendigkeit und Leichtigkeit in dein Leben bringen?
Hast du bei einigen Fragen mit Ja oder Jein geantwortet? Dann ist es höchste Zeit, dass du dich um dich selbst kümmerst.
Was passiert, wenn ich Selbstfürsorge vergesse?
Deine Energie, die du täglich für Kinder, Partner, Job, Freunde und Familie benötigst, ist begrenzt! Wenn du nur am Geben bist und deine Reserven nicht wieder auffüllst, beginnen sich die Probleme zu häufen.
Was passiert also, wenn du nicht für dich selbst sorgst?
Schlaflosigkeit
Während wir Eltern sehr genau darauf achten, dass unsere Kinder ihre Abendroutine bekommen, um gut einzuschlafen, vergessen wir, dass auch wir Erwachsene genau das brauchen.
Indem wir aber bis Mitternacht to do’s erledigen und dann erschöpft ins Bett fallen, finden wir keine Ruhe. Bis um 3 Uhr nachts wälzen wir uns im Bett hin und her und stehen am nächsten Morgen müde wieder auf.
Probleme in der Familie
“Aber mein Sohn muss doch wissen, dass ich auch mal Zeit für mich brauche.”
“Mein Mann müsste doch sehen, dass ich mehr Entlastung brauche.”
“Ich habe zu viel zu tun, ich kann mir keine Zeit für mich selbst nehmen.”
Solche Sätze führen dazu, dass die familiäre Stimmung kippt. Geschwister streiten sich häufiger untereinander, Probleme im Umgang mit den Kindern oder in der Partnerschaft häufen sich. Dies ist eine logische Konsequenz. Wenn wir Eltern selbst ständig gereizt und gestresst sind, überträgt sich das auch auf unsere Kinder, Ehepartner und auf die gesamte Stimmung in der Familie.
Burnout / Eltern-Burnout
Es ist schwer zu beurteilen, ab wann Belastungen zu groß, bzw. die Entlastung zu gering ist. Was der eine noch locker schafft, wirft andere um. Eltern, die an einem Burnout erkrankt sind, fühlen sich erschöpft und leer. Sie wünschen sich immer öfter woanders zu sein und alles hinter sich zu lassen. Der Familienalltag und die Kinder bereiten ihnen keine Freude mehr. “Eltern sein” wird durch eine massive Dauerbelastung zu einer nicht mehr zu bewältigten Bürde. Mutter oder Vater erkennen sich selbst nicht mehr wieder und empfinden Schuldgefühle, weil sie glauben, schlechte Eltern zu sein.
Wo liegt der Unterschied zwischen Egoismus und Selbstfürsorge?
Oft plagt uns Eltern das schlechte Gewissen, wenn wir uns um uns selbst kümmern. Wir fühlen uns als Rabeneltern, schlechte Eltern oder sogar als Egoisten.
Was macht jedoch einen Egoist aus? Wie unterscheidet er sich von Menschen, die sich selbst lieben und für sich sorgen?
Egoisten
- besitzen keine Empathie und sind nicht hilfsbereit
- nehmen nur, anstatt auch mal zu geben.
- tragen keine Verantwortung für ihr Handeln und flüchten sich in Rechtfertigungen und Ausreden
- sehen sich selbst und ihr Wohl immer im Mittelpunkt
- sorgen dafür ihre eigene Wünsche und Bedürfnisse auch auf Kosten von anderen umgesetzt werden.
Mütter und Väter, die für sich sorgen, haben immer auch das Wohlergehen ihrer ganzen Familie im Blick. Sie wissen, dass nur wenn es ihnen gut geht, sie auch ihren Kindern und Partner geben können.
Wer für sich selbst sorgt, tut der ganzen Familie gut.
- Authentische Eltern reden über ihre Bedürfnisse, zeigen ihre Gefühle und spielen keine Rolle vor. Dies sorgt für Offenheit und Ehrlichkeit in der Familie.
- Eltern, die ihre eigenen Ideale, Maßstäbe und Werte leben, schaffen Klarheit für Kinder und Partner. Das Verhalten heißt hier „Integrität“: Nur so wissen die Familienmitglieder, wo die Grenzen des anderen sind.
- Nur Eltern, die empathisch mit sich selbst sind, können wahres Mitgefühl zu ihren Familienmitgliedern entwickeln und sie darin unterstützen zu bekommen, was sie brauchen.
- Eltern, die Verantwortung für ihr eigenes Wohlbefinden übernehmen, machen nicht ihre Kinder oder Partner für ihr eigenes Wohlbefinden verantwortlich. Sie kommen aus der Opferrolle raus und sorgen für sich selbst.
Wie kann ich Selbstfürsorge praktizieren?
1. Nehme dich wichtig und setze dich an erste Stelle
Erinnerst du dich an die Sicherheitsansage im Flugzeug: “Sollte der Druck in der Kabine sinken, fallen automatisch Sauerstoffmasken aus der Kabinendecke. Ziehen Sie die Maske zu sich heran und platzieren Sie sie fest auf Mund und Nase. Erst danach helfen Sie mitreisenden Kindern und anderen Passagieren.”
Genauso ist es im Leben: Wenn uns die Luft zum Leben ausbleibt, hat unsere Familie nichts mehr von uns. Wir müssen zuerst für uns selbst sorgen, bevor wir uns um andere kümmern können.
2. Erlaube dir, gut für dich selbst zu sorgen
Trenne dich von deinem schlechten Gewissen! Du hast Glaubenssätze und Aussagen von Außen angenommen: Du bist egoistisch, wenn du an dich selbst denkst. Erst wenn du dich von diesen Glaubenssätzen und Meinung anderer verabschiedest, kannst du die neue Wahrheit integrieren und leben: Wer für sich selbst sorgt, tut der ganzen Familie gut.
3. Lerne dich selbst gut kennen
Damit du gut für dich selbst sorgen kannst, musst du dich selbst kennen. Was lässt dein Herz vor Freude hüpfen? Wie kommst du zur Ruhe? Was brauchst du, damit es dir gut geht? Wie kannst du am besten für dein körperliches und geistiges Wohlbefinden sorgen?
4. Lebe bewusst und achtsam
Wenn dir klar ist, was du brauchst und was du dir wünschst, geht es nun darum achtsam mit dir selbst zu sein. Es nützt nichts zu wissen, dass du z. B. nach dem Zu-Bett-Bringen der Kinder mindestens 30 Minuten für dich alleine brauchst und dieses Bedürfnis aber dann nicht wahrnimmst. In dieser Stufe geht es darum, zu spüren “Was brauche ich? Werden meine Bedürfnisse jetzt gerade erfüllt? Wie geht es mir?”
5. Handle und setze deine Bedürfnisse um
Auch hier bringt es dir nichts, wenn du nach dem Zu-Bett-Bringen der Kinder mindestens 30 Minuten alleine sein willst (Selbstkenntnis), dieses Bedürfnis auch wahrnehmen (Achtsamkeit), aber am Ende doch nicht umsetzen. Die Selbstkenntnis und Achtsamkeit bringen nichts, wenn am Ende nicht die Umsetzung folgt. Übernehme Verantwortung für dich selbst!
6. Bleib dran und Sorge täglich für dich
Um Selbstfürsorge wirklich in den Alltag zu integrieren, geht es darum, Routine und Gewohnheiten zu etablieren. Denn es reicht nicht, 1x oder 2x im Jahr für sich zu sorgen! Eine tägliche Entlastung und Entspannung sorgt dafür, dass du deinen Alltag viel leichter meisterst, stärkere Nerven hast und mehr Geduld aufbringst.
Selbstfürsorge im Alltag integrieren
Neue Routinen, Gewohnheiten, Glaubenssätze und Wahrheiten sind nötig, um mehr Selbstfürsorge im Alltag zu integrieren. Da jeder Mensch andere Bedürfnisse hat, gibt es keine Zauberformel, wie Selbstfürsorge umgesetzt werden kann. Für manche Eltern kann eine kurze Meditation am morgen, ein gesundes Mittagessen, eine Runde Joggen oder ein langer Spaziergang als Selbstfürsorge dienen.
Bonus: Selbstfürsorge Check für jeden Tag
Ihr könnt euch täglich folgende Fragen zum Selbstfürsorge-Check stellen:
Habe ich heute…
… mir Zeit genommen, um mal tief durchzuatmen?
… etwas nur für mich gemacht?
… mir selbst ein Lächeln geschenkt?
… auf meine Bedürfnisse geachtet?
… mich um meinen Körper gekümmert?
… bewusst Nein gesagt, wenn es mir zu viel war?
Täglicher Selbstfürsorge Check hier herunterladen.
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